Dr. Annette Retsch bei ihrem Vortrag |
Am 24.04.14 startete die Ringvorlesung
„Perspektiven für Geisteswissenschaftler“ mit dem Vortrag von Frau Dr. Annette
Retsch mit dem Thema „Aussichtsreiche Einsatzgebiete und Tipps zur
Initiativbewerbung“. In diesem Rahmen zeigte die Dozentin den interessierten
Geisteswissenschaftlern klassische und exotische Berufsfelder und Einsatzmöglichkeiten auf.
Dabei ging sie
intensiv auf die Lebensläufe und Studiengänge sowie Erfahrungen der TeilnehmerInnen
ein. Um die Relevanz von Geisteswissenschaftlern auch in der Wirtschaft zu
verdeutlichen, brachte sie prominente Personen als Beispiele an und
präsentierte aktuelle Stellenanzeigen. Als zentrale Einsatzgebiete für
Geisteswissenschaftler sieht Dr. Retsch die Kommunikation, Vermittlung und
Beratung an. Hier gibt es zahlreiche Jobs, in denen die
geisteswissenschaftlichen Studierenden ihre große Stärke, die Kommunikationsfähigkeit,
erfolgreich einsetzen können. Damit jedoch der Einstieg in den gewünschten
Beruf gelingt, verriet Dr. Retsch einige Tipps. Zum einen sind zwei bis drei
Praktika von Vorteil, um dem
potentiellen Arbeitgeber seine vielseitigen Einsatzmöglichkeiten zu signalisieren und Erfahrungen zu sammeln. Zum
anderen sind Soft Skills von wesentlicher Bedeutung. Hier werden Beispiele wie
GSiK oder Auslandserfahrung mit Sprachkenntnissen und interkulturellen
Fähigkeiten genannt. Ein besonderes Augenmerk seitens der
angehenden Geisteswissenschaftlern sollte jedoch auf der Verbesserung ihrer IT-Kenntnisse
liegen, da sich hieraus Differenzierungspotenzial zu anderen Bewerbern ergibt.
Zur Thematik
Initiativbewerbung hatte Frau Dr. Retsch besondere Ratschläge parat, die den
Studierenden bei der Erstellung einer solchen Bewerbung hilfreich sein können.
Vor dem Formulieren einer Initiativbewerbung sollte eine Potentialanalyse
stehen, die eine genaue Filterung von Stärken und Schwächen ermöglicht, was
wiederum nützlich für ein Vorstellungsgespräch sein kann. Anschließend sollte
der Entwurf einer „Traumstelle“ folgen. Das heißt es werden eine
Stellenbeschreibung, ein Anforderungsprofil, eine Qualifikationsübersicht und
ein Leistungsprofil des Unternehmens erstellt. Bei der Gestaltung einer
„Traumstelle“ hilft die Sammlung von Stellenausschreibungen und
Unternehmensinformationen, die für den Bewerber attraktiv erscheinen. Zudem
können die Initiativbewerber dadurch Ansprechpartnerdaten
zusammenstellen, die für eine spätere Bewerbung relevant sind. Diese
Informationen können dann wiederum Basis für das besonders wichtige Anschreiben
sein, das ganz klar vermitteln soll, warum ausgerechnet ICH der richtige
Bewerber für DIESES Unternehmen bin. Eine Initiativbewerbung auf Basis dieser Tipps
ist in vielen
Fällen sinnvoll, da nur jede zweite Stelle ausgeschrieben wird.
Dieser Vortrag
bildete einen erfolgreichen Start der Ringvorlesungsreihe und die Dozentin
erhielt direkt im Anschluss ein sehr positives Feedback, das im Kern die
Ausdehnung des Programmes auf Geisteswissenschaftler seitens des Career
Services befürwortete. Um die Inhalte zu vertiefen, bietet Frau Dr. Retsch
einen Workshop mit dem Thema „Geisteswissenschaftler und Arbeitsmarkt“ am
27.06., 04.07. und 11.07.14 jeweils von 9 bis 13 Uhr an (weitere Infos unter http://bit.ly/1hPuoTa).
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